Audi passt seine Antriebsstrategie an
Audi passt seine Antriebsstrategie an, Foto: pixabay

Audi verabschiedet sich vorerst vom vollständigen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor im Jahr 2033. Stattdessen setzt das Unternehmen auf eine flexible Strategie und kündigt neue Benzin- und Plug-in-Hybrid-Modelle an. Grund ist die unterschiedliche Marktentwicklung weltweit – insbesondere in China und den USA. Die Entscheidung spiegelt einen pragmatischen Umgang mit den Herausforderungen der Antriebswende wider.

Inhaltsverzeichnis:

Marktanpassung als Hauptgrund

Vorstandschef Gernot Döllner erklärte, dass Marktanpassung der wichtigste Grund für die Entscheidung sei: „Wir managen den Ausstieg je nach Weltmarktentwicklung“. Die Strategie basiert auf der Einsicht, dass nicht Technologie, sondern Kundennachfrage den Takt vorgibt. Während Europa weiterhin auf Elektromobilität setzt, bleibt die Umstiegsbereitschaft in Ländern wie China oder den USA gering.

Zehn neue Plug-in-Hybrid-Modelle bis 2025

Bis Ende 2025 plant Audi die Markteinführung von zehn neuen Plug-in-Hybrid-Modellen. Dazu zählt unter anderem der A5 Plug-in-Hybrid, der am 25. März 2025 vorgestellt wird. Ziel ist eine Verjüngung der Modellpalette, ohne sich ausschließlich auf Elektroautos zu fokussieren.

Neue Verbrennergeneration trotz E-Auto-Offensive

Parallel zur Elektrooffensive arbeitet Audi an einer neuen Generation von Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybriden. Die Strategie ist zweigleisig: Elektromobilität in Partnerschaft mit FAW und SAIC in China – bei gleichzeitigem Festhalten am profitablen Verbrennergeschäft.

Strategie für die Vereinigten Staaten

In den USA sollen bis Ende 2025 ebenfalls zehn neue Modelle auf den Markt kommen. Audi prüft zusätzlich eine stärkere Lokalisierung der Produktion, um möglichen US-Zöllen auf europäische Fahrzeuge entgegenzuwirken.

Herausforderungen laut Audi-Finanzvorstand

Finanzvorstand Jürgen Rittersberger bezeichnete das Jahr 2025 als „herausfordernd“. Gründe seien geopolitische Unsicherheiten und die Transformation der Antriebsstrategie. Dennoch sieht er Chancen: „Unsere neuen Modelle erreichen jetzt nach und nach die Märkte“.

Flexibler und langfristiger Plan

Die Verschiebung des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor bedeutet nicht das Ende der Elektromobilität bei Audi, sondern unterstreicht eine neue Flexibilität. Der neue Kurs erlaubt es dem Unternehmen, je nach regionaler Entwicklung zu handeln. Der Verbrennungsmotor bleibt somit ein zentraler Bestandteil der Antriebsstrategie – zumindest vorerst.

 Quelle: Auto Bild