Tesla-Verkaufskrise
Tesla-Verkaufskrise, pixabay/Foto illustrativ

Der deutsche Neuwagenmarkt bleibt weiter unter Druck. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw sank im März um 3,9 Prozent auf rund 253.500 Fahrzeuge. Im gesamten ersten Quartal 2025 wurden knapp 665.000 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die schwache Konjunktur, negative wirtschaftliche Erwartungen sowie strukturelle Einsparungen in Unternehmen verschärfen die Lage zusätzlich.

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Absatzrückgang in Deutschland belastet Tesla massiv

Besonders stark betroffen ist der US-Hersteller Tesla. Im ersten Quartal 2025 sanken dessen Neuzulassungen in Deutschland um 62 Prozent. Allein im März registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt nur 2.229 neue Tesla-Fahrzeuge. Das ist ein Rückgang von 42,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der massive Rückgang wird unter anderem mit einem Modellwechsel beim Model Y sowie dem umstrittenen politischen Engagement von Elon Musk erklärt.

Laut Unternehmensberatung EY ist die allgemeine Kaufzurückhaltung im Automarkt auch durch die US-Zollpolitik beeinflusst

Diese könne erhebliche konjunkturelle Auswirkungen auf europäische Hersteller und Verbraucher haben. Zudem bleibt das Konsumklima in Deutschland angespannt. Unternehmen reduzieren Investitionen, streichen Stellen und reagieren vorsichtig auf wirtschaftliche Unsicherheiten.

Elektroautos legen zu, doch ohne Durchbruch

Trotz des allgemeinen Abschwungs verzeichneten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) im März ein Plus von 35,5 Prozent. Insgesamt wurden 42.521 neue E-Autos zugelassen. Ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen stieg auf 16,8 Prozent. Laut EY ist dieser Zuwachs vor allem auf das niedrige Vorjahresniveau zurückzuführen. Nach dem plötzlichen Ende staatlicher Förderungen im Dezember 2023 waren die E-Zulassungen zu Jahresbeginn stark eingebrochen.

Ein nachhaltiger Elektro-Boom lässt jedoch weiter auf sich warten. Viele Käufer warten auf günstigere Modelle, neue Technik oder eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Die Zuwächse im März kompensieren nicht den Einbruch zu Jahresbeginn.

Europaweite Verluste für Tesla deutlich sichtbar

Auch außerhalb Deutschlands verzeichnet Tesla massive Einbrüche. Die Analyse der nationalen Zulassungsstatistiken zeigt besonders starke Rückgänge in mehreren europäischen Ländern:

  • Niederlande: minus 61 Prozent
  • Schweden: minus 64 Prozent
  • Dänemark: minus 66 Prozent
  • Schweiz: minus 66 Prozent
  • Belgien: minus 69 Prozent

Weltweit sanken die Auslieferungen von Tesla im ersten Quartal 2025 um 13 Prozent. Das teilte das Unternehmen am Vortag mit. Experten führen dies unter anderem auf Nachfrageprobleme, Produktionsumstellungen und politische Kontroversen rund um Unternehmenschef Elon Musk zurück.

Die Zahlen zeigen eine klare Entwicklung: Während der Elektroautomarkt in Teilen Europas stabil bleibt oder leicht wächst, verliert Tesla weiter an Boden. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen die Kurve bekommt.

Quelle: Tagesschau