Mit dem Ferienbeginn steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Kosten an den Autobahnraststätten. Ob Elektroauto oder Verbrenner – wer unterwegs laden oder tanken muss, zahlt an Autobahnen oft drastisch mehr. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einfachen Maßnahmen lässt sich viel Geld sparen.
Inhaltsverzeichnis:
- Hypercharger entlang der Autobahn vermeiden
- Volltanken vor der Fahrt – nicht unterwegs
- Günstige Tageszeiten zum Tanken nutzen
- Kostenfallen beim Laden und Tanken umgehen
Hypercharger entlang der Autobahn vermeiden
Schnelllader an Autobahnen zählen zu den teuersten Ladepunkten in Deutschland. Wer mit einem Elektroauto reist, zahlt dort je nach Anbieter zwischen 70 und 90 Cent pro Kilowattstunde. Das macht sich bei mehreren Ladungen deutlich bemerkbar. Deutlich günstiger wird es mit einer passenden Ladekarte und einem Vertrag bei einem Anbieter, der zur sogenannten "Ladefamilie" gehört. In diesem Fall sinkt der Preis oft unter 50 Cent pro Kilowattstunde.
Vor Reisebeginn lohnt es sich, die Strecke gründlich zu planen. Eine frühzeitige Routenwahl mit Ausweichoptionen spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Bei sommerlichen Staus ist eine Umfahrung häufig nötig. Wer die Ladepunkte vorher kennt, kann Stress vermeiden. Apps zur Ladepunktanzeige helfen dabei, günstige Alternativen zum teuren Hypercharger zu finden.
Volltanken vor der Fahrt – nicht unterwegs
Auch bei Verbrennern gilt: Tanken an der Autobahn ist deutlich teurer. Die Preisunterschiede betragen bis zu 40 Cent pro Liter. Wer ein Auto mit 60-Liter-Tank füllt, zahlt bei günstigen Stationen abseits der Autobahn etwas über 100 Euro. An teuren Raststätten kostet derselbe Tank über 130 Euro – ein Unterschied von mehr als 30 Euro.
Ein Umweg von nur wenigen Kilometern zur nächsten Stadt oder einem Autohof genügt oft. Besonders Tankstellen in der Nähe von Supermärkten oder Discountern bieten niedrigere Preise. Marken wie Aral oder Shell sind häufig teurer als freie Tankstellen. Preisunterschiede lassen sich zudem mit Apps wie „Clever Tanken“ oder ähnlichen vergleichen. Wer die Tankstelle sorgfältig auswählt, spart leicht zweistellige Beträge.
Günstige Tageszeiten zum Tanken nutzen
Auch der Zeitpunkt des Tankens beeinflusst die Kosten erheblich. Am Abend sind die Kraftstoffpreise oft bis zu 15 Cent pro Liter günstiger als am Morgen oder Mittag. Das gilt vor allem in Ferienzeiten, wenn viele Menschen morgens aufbrechen.
Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf den verwendeten Kraftstoff. Viele Benziner können den günstigeren E10-Kraftstoff tanken. Wer auf E10 statt E5 umsteigt, reduziert seine Ausgaben weiter. Ob das Fahrzeug E10 verträgt, steht in der Bedienungsanleitung.
Kostenfallen beim Laden und Tanken umgehen
Folgende Maßnahmen helfen, unterwegs bares Geld zu sparen:
- Vor der Abfahrt den Akku oder Tank vollständig füllen.
- Ladesäulen oder Tankstellen entlang der Hauptautobahnen vermeiden.
- Preise mit Smartphone-Apps vergleichen.
- Einkäufe für die Fahrt im Supermarkt erledigen – nicht an der Raststätte.
- Am Abend tanken oder laden, wenn es günstiger ist.
Auch Kleinigkeiten zählen: Wer überflüssiges Gepäck entfernt, den Reifendruck prüft und den Dachgepäckträger nach dem Urlaub abnimmt, spart zusätzlich Sprit oder Strom.
Urlaub mit dem Auto muss nicht teuer sein. Mit Planung, passenden Tools und kleinen Umwegen lässt sich bei jeder Fahrt viel Geld sparen.
Quelle: Focus